Es sieht aus wie ein Mord im Drogenmilieu, als die blutüberströmte Leiche eines 20jährigen Mädchens gefunden wird. Doch Ali Sokehla (Forest Whitaker), Chef der Mordkommission von Cape Town, und sein Kollege Brian Epkeen (Orlando Bloom) stoßen dabei auf Machenschaften, die in die Zeiten des Apartheid-Regimes zurückreichen. Machenschaften, in die die Drahtzieher der alten Systems genauso verstrickt sind wie die Dealer der Townships. Je weiter sie in dieses Netzwerk vordringen, desto gefährlicher werden die Konsequenzen für sie selbst, ihre Kollegen und ihre Angehörigen. Dabei müssen sie sich ihren eigenen inneren Dämonen stellen.
“ZULU ist ein mitreißender Thriller, der auch davon lebt, am Beispiel seiner zwei Hauptfiguren ein Land zu porträtieren, das innerlich zerrissen ist und noch einen langen Weg hat, bis es vollends geheilt ist. Die beiden Polizisten sind einsame Wölfe in einer Stadt, in der das Verbrechen wie ein Krebsgeschwür wuchert. Was wie Chiffren typischer Polizeifilme anmuten könnte, wird in den fähigen Händen von Forest Whitaker und Orlando Bloom Schauspielgold. Sie sind es, die das Publikum in die Geschichte hineinziehen, es ist ihre emotionale Reise, an der man inbrünstig teilhaben will. Es ist auch der ständig drohende Absturz, der ZULU so packend macht, der Kampf mit der eigenen Moral, der mit der Frage einhergeht, wann es genug ist, wann Vergebung nicht länger gegeben, sondern durch kaltblütige Rache ersetzt werden muss.” (kino-zeit.de)
Regie: Jérôme Salle / Drehbuch: Julien Rappenau, Jérôme Salle, nach dem Roman von Carl Férey / Kamera: Denis Rouden / Schnitt: Stan Collet / Musik: Alexandre Desplat / Ausstattung: Laurent Ott / Kostüm: Rae Donnelly / Produktion: Eskwad, Pathé, Lobster Tree, M6 Films / Produzenten: Richard Grandpierre / Mit: Forest Whitaker, Orlando Bloom, Conrad Kemp, Tanya Van Graan, Patrick Lyster, Tinarie Van Wyk Loots, Iman Isaacs, Roxanne Prentice, Regart van den Bergh, Sven Ruygrok
Frankreich/Südafrika 2013 / 110 Minuten / DF, OmU / Cinemascope