Die junge Deutsche Marie ist eine, die auszieht, das Fürchten zu lernen. Auf der Flucht vor ihren zerplatzten Lebensträumen und dem Verlust ihrer großen Liebe reist sie für die Organisation Clowns4Help in die Präfektur Fukushima. Gemeinsam mit dem Clown Moshe will sie den überlebenden Opfern der Dreifachkatastrophe von 2011, die auch Jahre später immer noch in Notunterkünften leben, ein wenig Freude bringen. Schweres leichter machen. Eine Aufgabe, für die Marie, das muss sie sich schon bald eingestehen, überhaupt nicht geeignet ist. Doch bevor sie erneut davonläuft, beschließt Marie, ausgerechnet bei der störrischen alten Satomi zu bleiben, der letzten Geisha Fukushimas, die auf eigene Faust in ihr zerstörtes Haus in der Sperrzone zurückziehen will. Zwei Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können, die aber beide – jede auf ihre Art – in der Vergangenheit gefangen sind und lernen müssen, sich von ihren Schuldgefühlen und der Last ihrer Erinnerungen zu befreien.
Doris Dörrie und Japan: Das hat schon einmal sehr gut funktioniert! In ihrem Drama “Kirschblüten – Hanami” ließ sie Elmar Wepper in den ostasiatischen Inselstaat reisen. Nun ist die deutsche Filmemacherin nach Japan zurückgekehrt und erzählt erneut eine universell-poetische Geschichte vom Leben und vom Loslassen.
Regie: Doris Dörrie / Drehbuch: Doris Dörrie / Kamera: Hanno Lentz / Schnitt: Frank Müller / Musik: Ulrike Haage / Ton: Christian Bischoff, Giles Khan, Christian Neff / Kostüm: Katharina Ost / Produktion: Olga Film, Rolize, Constantin Film, ZDF, Arte / Produzenten: Benjamin Herrmann, Harry Krueger / Mit: Rosalie Thomass, Kaori Momoi, Moshe Cohen, Nami Kamata, Honsho Hayasaka, Nanoko, Aya Irizuki
Deutschland 2016 / 104 Minuten / Cinemascope / Schwarz/weiß / Dolby 5.1