Durch Zufall entdeckt Paul Kromberger im Internet das Foto der US-amerikanischen Operndiva Caterina Fabiani, die seiner verstorbenen Frau Evelyn wie aus dem Gesicht geschnitten scheint. Seine Beunruhigung und zunehmende Verstörung übertragen sich auch auf seine Tochter Sophie. Neugierig geworden, bricht sie aus Deutschland zu einer Reise über den Atlantik auf, um Kontakt zu der Fremden aufzunehmen. Caterina begegnet ihr zunächst abweisend und ohne jede Bereitschaft, Auskunft über sich und ihre Familie zu geben. Erst nach und nach kommen Geheimnisse ans Tageslicht, die über Jahrzehnte tief in den Herzen der Elterngeneration verborgen waren.
Mit DIE ABHANDENE WELT kehrt Margarethe von Trotta zu jenem Schwestern-Thema zurück, das sie bereits in ihren international viel beachteten Filmen Schwestern oder die Balance des Glücks und Die bleierne Zeit verhandelt hatte. Mit emotionaler Verve erzählt der Film vom plötzlichen und unvermuteten Einbrechen der Vergangenheit in die Gegenwart, von verdrängter Angst und Schuld, von neuem Selbstbewusstsein und der Befreiung von Körper und Seele durch das Bekenntnis zur Wahrheit. Ein Wechselspiel der Emotionen mit ungewissem Ausgang.
Regie: Margarethe von Trotta / Drehbuch: Margarethe von Trotta / Kamera: Axel Block / Schnitt: Bettina Böhler / Musik: Sven Rossenbach, Florian Van Volxem / Ton: Michael Busch / Ausstattung: Volker Schäfer / Kostüm: Frauke Firl / Produktion: Clasart Film / Produzenten: Markus Zimmer / Mit: Katja Riemann, Barbara Sukowa, Matthias Habich, Gunnar Möller, Karin Dor, August Zirner, Rüdiger Vogler, Tom Beck, Arne Jansen, Anton Algrang
Deutschland 2014 / 101 Minuten