Seit dem Abi vor fünf Jahren haben sich die Freundinnen Jo und Kati nicht mehr gesehen. Während die eine die Welt bereist und mittlerweile in Indien gelandet ist, schlägt sich die andere mühsam mit den Abschlussprüfungen an der Uni herum. Aber fünf Jahre sind wie weggeblasen, als Kati eines Tages auf ihrem Anrufbeantworter besorgniserregende Nachrichten ihrer besten Freundin abhört. Sofort lässt sie alles stehen und liegen und fährt in ihr Heimatdorf, um die besten Freunde aus der Schulzeit zusammenzutrommeln und Jo in Indien zu suchen. Doch Rocky und Toni sind beide in der Zwischenzeit so gut wie verheiratet und leben ihr eigenes Leben. Entsprechend reagieren sie wenig begeistert. Empört, enttäuscht, aber voller Überzeugung, das einzig Richtige zu tun, macht sich Kati kurzerhand allein auf den Weg zum Ashram, von dem Jo auf ihrer letzten Postkarte geschwärmt hat. Was Kati auf ihrer Suche in Indien nicht ahnt: Jo ist schon längst auf dem Weg nach Hause. Sie platzt in ihr Heimatdorf und wirbelt – wie früher – alles gehörig durcheinander.
Mit BESTE CHANCE, nach “Beste Zeit” und “Beste Gegend” der dritte Teil seiner Heimat-Trilogie, schlägt Marcus H. Rosenmüller einmal mehr virtuos und mutig die Brücke zwischen Coming-of-Age- und Heimatfilm. Denn auch wenn die Welt sich immer schneller zu drehen scheint, in der oberbayerischen Gemeinde Tandern geht es nach wie vor darum, dass man füreinander einsteht, herzhaft lacht und streitet, den Fußballverein bei den wichtigsten Vereinssitzungen stört, in Scheunen Bandproben hat und es nichts Wichtigeres gibt als die Freundschaft. Zumindest wenn es um Jo und Kati geht. Ein Film, der wie ein Wiedersehen mit alten Freunden und eine Rückkehr nach Hause wirkt.
Regie: Marcus H. Rosenmüller / Drehbuch: Karin Michalke, Marcus H. Rosenmüller / Kamera: Stefan Biebl / Schnitt: Georg Söring / Musik: Gerd Baumann / Ton: Michael Vetter / Ausstattung: Doerthe Komnick, Johannes Sternagel / Kostüm: Walter Schwarzmeier / Produktion: H&V Entertainment, Lieblingsfilm / Produzenten: Eva Tonkel, Thomas Blieninger, Marcus H. Rosenmüller, Robert Marciniak / Mit: Anna Maria Sturm, Rosalie Thomas, Volker Bruch, Ferdinand Schmidt-Modrow, Florian Brückner, Heinz-Josef Braun, Bettina Redlich, Andreas Giebel, Johanna Bittenbinder, Martin Schick
Deutschland 2014 / 102 Minuten / Cinemascope / Dolby