“Wenn ich an meine Jahre zwischen achtzehn und dreißig zurückdenken will und mir vergegenwärtigen, was ich damals tat, so scheint mir, als ob ich diese ganzen Jahre einzig in der Welt herumgereist, in Kaffeehäusern gesessen und mit Frauen herumgezogen wäre. Mit bestem Willen kann ich mich nicht erinnern, jemals gearbeitet, jemals etwas gelernt zu haben. Dem aber widersprechen die Tatsachen.” (Stefan Zweig, 1922)
Stefan Zweig war zu seiner Zeit ein Starautor und gemeinsam mit Thomas Mann der meistübersetzte deutschsprachige Schriftsteller. Bereits 1934 verließ Zweig seine Heimat Österreich, um ins Exil zu gehen aus dem er nicht zurückkehrte. In ihrem ebenso stringenten wie sinnlich-opulenten Film zeigt Maria Schrader den weltberühmten Autor in sechs Episoden seines Lebens – von seinem ersten Aufenthalt in Brasilien und der Teilnahme am PEN-Kongress in Buenos Aires 1936 über den Besuch New Yorks und seiner ersten Frau Friderike im Jahr 1941 bis zu seinem Tod 1942 in Petrópolis. Dort schrieb Zweig sein wohl berühmtestes Werk “Die Schachnovelle”.
Regie: Maria Schrader / Drehbuch: Jan Schomburg, Maria Schrader / Kamera: Wolfgang Thaler / Schnitt: Hansjörg Weißbrich / Musik: Tobias Wagner / Ton: Philippe Garnier, Kai Tebbel, Bruno Tarrière / Ausstattung: Silke Fischer / Kostüm: Jürgen Doering / Produktion: X-Filme Creative Pool, Idéale Audience, Maha Productions, Dor Film / Produzenten: Stefan Arndt, Uwe Schott, Pierre-Olivier Bardet, Danny Krausz, Kurt Stocker / Mit: Josef Hader, Barbara Sukowa, Aenne Schwarz, Matthias Brandt, Charly Hübner, André Szymanski
Deutschland/Österreich/Frankreich 2016 / 106 Minuten / Cinemascope / Dolby 5.1