Im Mittelpunkt von Martin Provosts Film steht die Schriftstellerin Violette Leduc und ihre Freundschaft zu Simone de Beauvoir. 1945 überreicht Violette der Beauvoir ihren ersten Roman “L’Asphyxie”, der auf ihre Vermittlung hin von Albert Camus herausgebracht wird. Doch der erhoffte Erfolg bleibt aus, und Violette kämpft die nächsten Jahre gegen ihre Armut, die öffentliche Gleichgültigkeit gegenüber ihren Schriften und ihre psychischen Probleme. Immer wieder ist es Simone de Beauvoir, die Violettes Rechnungen bezahlt und sie weiterhin in ihren literarischen Ambitionen bestärkt. Erst 1956 gelingt Violette mit ihrer Autobiografie “La Bâtarde” der Durchbruch.
Der elegant inszenierte und mit Emmanuelle Devos und Sandrine Kiberlain hervorragend besetzte Film ist nicht nur die Biografie einer verkannten Autorin, sondern auch das berührende Porträt einer Frau, die sich durch das Schreiben selbst befreien wollte.
“Martin Provost schafft es, ein differenziertes Bild seiner Hauptfigur zu zeichnen, eine spannende Geschichte zu erzählen und vor allem ein glaubwürdiges Milieu zu kreieren. Er nimmt uns mit in das Paris der 1950er- und 1960er-Jahre, versprüht dessen Atmosphäre und vermittelt auf elegante Weise, wie man dort gelebt haben muss.” (kino-zeit.de)
Regie: Martin Provost / Drehbuch: Martin Provost, René de Ceccatty, Marc Abdelnour / Kamera: Yves Cape / Schnitt: Ludo Troch / Ton: Pascal Jasmes, Ingrid Ralet, Valérie Le Docte, Emmanuel Ughetto, Philippe van Leer / Ausstattung: Thierry François / Kostüm: Madeline Fontaine / Produktion: TS Production, Climax Films / Produzenten: Miléna Poylo, Gilles Sacuto / Mit: Emmanuelle Devos, Sandrine Kiberlain, Catherine Hiegel, Olivier Gourmet, Olivier Py, Jacques Bonnaffé, Nathalie Richard, Stanley Weber
Frankreich/Belgien 2013 / 139 Minuten / DF, OmU / Dolby Digital