Argentinien in den frühen 1980er-Jahren. Die Puccios leben in einem gutbürgerlichen Stadtteil in Buenos Aires, nach außen wirken sie wie eine ganz normale Großfamilie. Doch der Schein trügt. Im Verborgenen führt Patriarch Arquímedes Puccio mit harter Hand die Geschäfte der Familie, dunkle Machenschaften mit grausamen Methoden: Kidnapping, Lösegelderpressung, Mord Hinter der Planung und der Umsetzung sämtlicher Operationen steckt Arquímedes. Dafür braucht er vor allem die bedingungslose Unterstützung seines ältesten Sohnes Alejandro, der für ihn geeignete Opfer ausfindig macht. Als Star-Spieler der Rugby-Nationalmannschaft ist dieser durch seine Berühmtheit über jeden Verdacht erhaben und somit das ideale Werkzeug. Als Alejandro jedoch das makabre Familienbusiness in Frage stellt, droht die Fassade zu bröckeln.
EL CLAN schlug in seinem Heimatland wie eine Bombe ein und sprengte sämtliche argentinischen Kinorekorde. Über 2,6 Millionen Zuschauer sahen bislang die von Kultregisseur Pablo Trapero inszenierte unfassbare, aber wahre Geschichte des Puccio-Clans. In atmosphärisch dichten Bildern beschwört Trapero eine von Korruption, Angst und wirtschaftlichem Niedergang geprägte Ära Argentiniens zwischen Diktatur und Demokratie herauf.
EL CLAN bescherte Regisseur Pablo Trapero bereits den Silbernen Löwen für die beste Regie im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele Venedig. Er lief auf zahlreichen weiteren Festivals, unter anderem im erstmals ausgelobten Wettbewerb des Toronto International Film Festival und auf dem 63. San Sebastián International Filmfestival. EL CLAN wurde außerdem als Bester fremdsprachiger Film für den Oscar eingereicht.
Regie: Pablo Trapero / Drehbuch: Pablo Trapero / Kamera: Julián Apezteguía / Schnitt: Pablo Trapero, Alejandro Carillo Penovi / Musik: Sebastian Escofet / Ton: Vicento d'Elia / Ausstattung: Sebastián Orgambide / Kostüm: Julio Suarez / Produktion: El Deseo, K&S Films, Kramer & Sigman Films, Matanza Cine, Telefonica Studios, Televisión Federal / Produzenten: Hugo Sigman, Matías Mosterín, Augustín Almodóvar, Pedro Almodóvar, Esther García / Mit: Guillermo Francella, Lili Popovich, Peter Lanzani, Gastón Cocchiarale, Giselle Motta, Franco Masini, Antonia Bengoechea, Stefanía Koessl
Argentinien/Spanien 2015 / 108 Minuten / DF, OmU (spanisch) / Cinemascope / Dolby 5.1