Oberösterreich im Jahr 1750: Ein Karpfenteich reflektiert das Grau des Himmels. Ein tiefer, dunkler Wald schluckt das Sonnenlicht. Eine Hingerichtete wird auf einem Hügel zur Schau gestellt. Zum Beweis. Als Warnung. Ein Omen? Die tiefreligiöse und hochsensible Agnes betrachtet die tote Frau mit Mitleid. Auch mit Sehnsucht, denn sie fühlt sich fremd in der Welt ihres Mannes Wolf, in die sie frisch eingeheiratet hat. Eine gefühlskalte Welt voller Arbeit, Verrichtungen und Erwartungen. Immer mehr zieht sich Agnes zurück. Immer enger wird ihr inneres Gefängnis, immer erdrückender ihre Melancholie. Ein Gewaltakt scheint ihr bald der einzige Ausweg.
Veronika Franz und Severin Fiala entwerfen ein abgründiges Psychogramm einer Frau, mit Fleisch und Knochen, Sehnen und Seele gespielt von Anja Plaschg, die als Soap&Skin zudem die Filmmusik komponiert hat. DES TEUFELS BAD gibt Frauen aus bäuerlichem Milieu, den Unsichtbaren und Ungehörten dieser Zeit, eine Stimme; zeigt ihren harten Alltag, bestimmt von religiösen Dogmen und Tabus, die bis ins Heute wirken. Ein Film basierend auf historischen Gerichtsprotokollen, über ein erschütterndes, bisher unbeleuchtetes Kapitel europäischer Geschichte.
Österreich schickt den historischen Film „Des Teufels Bad“ von Veronika Franz und Severin Fiala in das Rennen um den Auslandsoscar 2025.
Regie: Veronika Franz, Severin Fiala / Drehbuch: Veronika Franz, Severin Fiala / Kamera: Martin Gschlacht / Schnitt: Michael Palm / Musik: Soap&Skin/Anja Plaschg / Ausstattung: Andreas Donhauser, Renate Martin / Kostüm: Tanja Hausner / Produktion: Ulrich Seidl Filmproduktion, in Koproduktion mit Heimatfilm und Coop99 Filmproduktion / Mit: Anja Plaschg, David Scheid, Maria Hofstätter
Österreich/Deutschland 2024 / 121 Minuten