1963. Frankreich. Die junge Studentin Anne wird nach einer kurzen Affäre, die keine Zukunft hat, schwanger. Ihre einsame Entscheidung zu einer Abtreibung ist gefallen. Mit einem Kind wäre Annes Wunsch nach einer selbstbestimmten Zukunft als Autorin unmöglich: Sie könnte nicht einmal ihr Studium vollenden. In dieser Zeit ist es für ein junge Frau jedoch nicht einfach, ihr Recht auf einen Abbruch durchzusetzen. Die Ärzte, die Anne mehr oder weniger wohlwollend gegenüberstehen, berufen sich auf die Gesetze und bieten der jungen Frau keinerlei Hilfe. In ihrer tiefen Not und unter dem Zeitdruck der Natur lässt nun Annie nichts unversucht, um ihr Ziel zu verwirklichen – auch wenn sie dabei mit ihrer Gesundheit und ihrem Leben spielt.
“Das Drama konzentriert sich ganz auf die Situation der Protagonistin und schildert beklemmend-intensiv deren Dilemma, entweder das soziale Stigma einer ledigen Mutter und das Ende ihrer beruflichen Ambitionen oder aber das Risiko einer illegalen Abtreibung in Kauf nehmen zu müssen. Das enge Bildformat und das intensive Spiel der Hauptdarstellerin vermitteln nahezu körperlich die Zwangslage, wobei die Inszenierung durch Zurückhaltung in der zeitgenössischen Ausstattung die bleibende Aktualität des Themas betont.” (Filmdienst)
“Sieg des weiblichen Blicks.” (Der Spiegel)
“Einfach und radikal.” (Le Monde)
Regie: Audrey Diwan / Drehbuch: Audrey Diwan, Marcia Romano, Anne Berest, nach dem gleichnamigen Buch von Annie Ernaux / Kamera: Laurent Tangy / Schnitt: Géraldine Mangenot / Musik: Evgueni Galperine, Sacha Galperine / Ausstattung: Diéné Berete / Kostüm: Isabelle Pannetier / Produktion: Rectangle, France 3 Cinéma, Wild Bunch, Srab Films / Produzenten: Edouard Weil, Alice Girard / Mit: Anamaria Vartolomei, Kacey Mottet Klein, Luàna Bjrami, Sandrine Bonnaire, Louise Orry-Diquero, Louise Chevillotte, Pio Marmaï, Leonor Oberson, Anna Mougalis, Cyril Metzger
Frankreich 2021 / 100 Minuten / DF, OmU (Französisch)