Christoph ist in Ausbildung bei der Polizeispezialeinheit WEGA – ein Alltag zwischen Testosteron, Kampf und Gruppendruck. Als er in vermeintlicher Notwehr auf einen Mann schießt, wird er von seinen Kollegen als Held gefeiert, die Außenwelt reagiert jedoch kritisch. Bald danach beginnt er an Panikattacken und Trauma-Symptomen zu leiden. Während er innerlich mit der Ohnmacht kämpft, die er weder versteht noch begreifen kann, versucht er nach außen hin den Schein des starken Mannes zu wahren, um seinen Helden-Status nicht zu verlieren.
“Regisseur ISTVAN (= Stefan A. Lukacs) interessiert sich für die gruppendynamischen Funktionen der Spezialeinheit und für die Polizistenkultur im Größeren. Dabei befasst er sich mit Fragen zu Notwehr, Fahrlässigkeit, Angemessenheit und Gruppendruck, mit Antworten hält er sich jedoch zurück. Effektiv unterstützt wird Lukacs in seiner sehr zugänglichen Milieustudie nicht nur durch die wandelbare schauspielerische Leistung von Laurence Rupp, sondern auch durch die Kameraarbeit von Xiaosu Han und Andreas Thalhammer, die es sich zum Markenzeichen machen, das moderne Österreich in einer besonderen Ästhetik liebevoll gestalteter Coolness in Szene zu setzen. Aufnahmen von aufmarschierenden Fußballfans vor dem Stadion gegen einen einsamen Tanz frühmorgens in einem Technoclub: COPS bleibt stets anteilnehmend beobachtend an seiner Hauptfigur und erlaubt ihr viel Ambivalenz.” (Katalog Diagonale)
Regie: ISTVAN / Drehbuch: ISTVAN (= Stefan A. Lukacs) / Kamera: Andreas Thalhammer, Xiaosu Han / Schnitt: Julia Drack / Musik: Wolfgang Frisch, Markus Kienzl / Ton: Claus Benischke / Ausstattung: Julia Oberndorfinger / Kostüm: Monika Buttinger / Produktion: Golden Girls Filmproduktion / Produzenten: Arash T. Riahi, Karin C. Berger / Mit: Laurence Rupp, Anton Noori, Maria Hofstätter, Roland Düringer, Anna Suk
Österreich 2018 / 92 Minuten