Der Titel von Andrea Stakas zweitem Spielfilm ist doppeldeutig, kann als englische Bedeutung für “Heilung” gelesen werden wie auch als Kroatisch [tsure] für “Mädchen” oder “Gören”. Als Göre versteht sich die 14-jährige Eta, die sich im Dubrovnik des Jahres 1993 nach mehr Leben sehnt. In der gleichaltrigen Linda, mit ihrem Vater vor kurzem nach Kroatien gekommen, hofft sie auf eine Verbündete. Doch schon der erste gemeinsame Ausflug endet tragisch – bei einem (sexuell aufgeladenen) Spiel um den Tausch der Identität stürzt Eta in den Abgrund. Linda kehrt alleine in die Stadt zurück. Für Etas Großmutter ist sie bald die verstorbene Enkelin, und auch im Leben von Etas Verehrer Ivo nimmt Linda deren Platz ein.
Mit CURE gelang Andrea Staka ein auch formal außergewöhnlicher Film um Identität, Schuld und Erwachsenwerden in einer Zeit, in der die Wunden des Kriegs noch immer präsent sind. “Ein Film, in dem es keinen falschen Ton, kein flaches Bild und keinen unnötigen Moment gibt.” (Sennhausers Filmblog)
Regie: Andrea Staka / Drehbuch: Andrea Staka, Thomas Imbach, Marie Kreutzer / Kamera: Martin Gschlacht / Schnitt: Tom La Belle / Musik: Milica Paranosic / Ton: Pedrag Doder Doca, Peter Bräker / Ausstattung: Su Erdt / Kostüm: Linda Harper / Produktion: Okofilm, Ziva Produkcija, Deblokada / Produzenten: Thomas Imbach, Andrea Staka / Mit: Sylvie Marinkovic, Lucia Radulovic, Mirjana Karanovic, Leon Lucev, Franjo Dijak, Marija Skaricic, Maja Zecio
Schweiz/Kroatien/Bosnien-Herzegowina 2014 / 83 Minuten / OmU / 1 : 1,85 / Dolby 5.1