Umweltschonende Elektroautos, nachhaltig produzierte Lebensmittel, faire Produktion: Hurra! Wenn wir den Konzernen Glauben schenken, können wir mit Kaufentscheidungen die Welt retten. Aber das ist eine populäre und gefährliche Lüge. Gemeinsam mit der Greenwashing-Expertin Kathrin Hartmann zeigt Werner Boote (“Plastic Planet”, “Alles unter Kontrolle”) in seinem neuen Dokumentarfilm, wie wir uns dagegen wehren können.
Regie: Werner Boote / Drehbuch: Werner Boote, Kathrin Hartmann / Kamera: Dominik Spritzendorfer, Mario Hötschl / Schnitt: Gernot Grassl, Roland Buzzi / Musik: Marcus Nigsch / Ton: Andreas Hamza, Atanas Tcholakov, Eick Hoemann / Produktion: e&a film / Produzenten: Markus Pauser, Erich Schindlecker
Österreich/Deutschland/Brasilien/Indonesien/USA 2017 / 97 Minuten
„Nach dem düsteren Blick auf die Industrie in `Plastic Planet´ ist es an der Zeit zu zeigen, dass es auch Konzerne gibt, die nachhaltig und fair produzieren.“ – Mit dieser Filmidee trat Produzent Markus Pauser im Frühjahr 2011 an mich heran und wir hatten beide keine Ahnung, welche riesigen Abgründe sich da für uns auftun würden!
Die ersten Recherchen führten zu jenen Unternehmen, die in der öffentlichen Meinung ein positives Image hatten. Ich traf mich mit Fairtrade und ähnlichen respektierten Vereinen und Organisationen und erfuhr, dass Produkte keineswegs hundertprozentig nachhaltig sein müssen, nur weil grüne Slogans auf den Verpackungen kleben. Meist bezieht sich die Kennzeichnung nur auf einzelne Bestandteile der Produkte und
davon muss oft auch nur ein geringer Bruchteil tatsächlich nachhaltig sein. – Mit der Zeit fiel mir auf, dass ich keinen Konzern finden konnte, der mich `nachhaltig überzeugte´. Im Gegenteil! – Und wie einfach es ist, sich trotzdem ein grünes Mäntelchen umzuhängen, stellte ich fest, als mir bei einer Veranstaltung in Berlin ein Vertreter eines bekannten deutschen Prüf- und Gütesiegelanbieters vorschlug, gegen Bezahlung von Euro 3.000,- meinen neuen Film mit dem Prädikat `CO2 neutral´ zu zertifizieren. Da war mir klar: Dieser neue Film wird ein wichtiger Film.
„Kann man umweltfreundlich leben?“, war die zentrale Frage einer spätabendlichen Ausgabe der legendären Diskussionssendung `CLUB 2´ im Österreichischen Rundfunk, die anlässlich meines Films `Plastic Planet´ im Oktober 2011 abgehalten wurde. Inmitten von VertreterInnen der Industrie saß da auch Kathrin Hartmann. Die Münchner Journalistin, Autorin (`Das Ende der Märchenstunde´) und Expertin für Greenwashing nahm wortgewandt die hinterlistigen Statements der Geschäftsleute auseinander und legte auf kompetente Weise
die Profitinteressen der umweltzerstörerischen Konzerne offen.
Zu diesem Zeitpunkt spielte ich bereits mit dem Gedanken, einmal etwas Neues auszuprobieren und einen Dokumentarfilm mit einer Filmpartnerin zu machen. Denn wir sind es zwar gewohnt, die Gedanken des Dokumentarfilmers durch die „Stimme aus dem Off“ zu
erfahren, viel unmittelbarer und reizvoller erschien es mir jedoch, Gedanken live vor der Kamera und inmitten des Geschehens auszudiskutieren. Kathrin Hartmann war einverstanden und so beschlossen wir, die grünen Lügen der Konzerne filmisch darzustellen und gemeinsam aufzudecken.
Wie umfangreich die Ökolügen der Industrie sind, zeigte sich schon alleine dadurch, dass wir viele unterschiedliche Fälle in allen nur erdenklichen Branchen penibel recherchierten und die Methoden und Vorgangsweisen der Konzerne immer dieselben waren. Die in THE GREEN LIE gezeigten Fälle stehen daher exemplarisch für alle Branchen und zeigen, wie sich die Industrie generell verhält. Umso wichtiger wurde es, im Film Verbesserungsvorschläge anzubieten und nach Lösungsansätzen zu suchen. Dass diese jedoch ein generelles Überdenken des derzeitigen Wirtschaftssystems abverlangen, wurde mir erst im Laufe der Arbeit deutlich.
Weltweit gibt es viele Menschen und Organisationen, die im Spannungsfeld mit den Konzernen auf der Seite dieses Films stehen. Wenn immer mehr Menschen die zerstörerischen Mechanismen der Konzerne und des deregulierten Kapitalismus verstehen, wird es uns vielleicht einmal gelingen, ein System zu schaffen, das keine grüne Lügen mehr braucht. Menschen, die im 16. Jahrhundert parlamentarische Demokratie forderten, wurden damals auch als Träumer abgetan. Mittlerweile wird dieses Regierungssystem vielerorts geübt. Heute dürfen, ja müssen wir von einem demokratischen Weltwirtschaftssystem träumen, wenn wir das schützen möchten, was wir am meisten brauchen: das Recht der Menschen und die Rechte der Natur.
Werner Boote
Schulvorstellungen können in jedem Kino österreichweit gebucht werden.
Es gibt auch die Möglichkeit Schulvorstellungen in Anwesenheit von Werner Boote zu buchen.
Kontakt: Frau Elena Staroste (schulkino@filmladen.at.)
Schulmaterial zum Download finden Sie hier: http://kinomachtschule.at/
Alle Infos zu Schulvorstellungen erhalten Sie über unseren Mailverteiler.
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(alle © Filmladen Filmverleih / weitere Pressefotos finden sich hier: Filmladen Pressroom)
“DIE GRÜNE LÜGE” FORDERT: MÜNDIGE BÜRGER STATT PASSIVE KONSUMENTEN
“Die grüne Lüge” zeigt prägnant: Wenn wir immer mehr verbrauchen, hilft es auch nicht, wenn das einzelne Produkt etwas weniger umweltschädlich hergestellt wird. Dazu gehören auch Technikverheißungen wie das E-Auto, in dem umweltschädliches Lithium steckt und dessen Strom auch aus Kohle erzeugt wird. Die Botschaft von Buch und Film: Wir müssen als mündige Bürger agieren und vehement Gesetze einfordern. Für eine Welt, die überleben kann.
NDR Fernsehen, Berlinale Bericht
Eine ernüchternde Reise, eine Reise, die zornig macht. Und die zugleich optimistisch bleibt. Der Film von Boote und Hartmann enthält eine Reihe von Informationen, die im täglichen Nachrichtenfluss nicht vorkommen, vor allem aber vermittelt er, wie sich die Gefahren einer Produktion unter dem grüngewaschenen Image der Konzerne nicht allein in Zahlen und Untersuchungen wiedergeben lassen, sondern im Leben von wirklichen Menschen. Das ist es, was Filme können.
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