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Zum Film

Der Dokumentarfilm des österreichischen Filmemachers und Regisseurs Thomas Roth über Karl Ratzer erzählt die Geschichte des 1950 in Wien geborenen Gitarristen, der zunächst in Österreich die Pop – Rock Szenerie des Landes entscheidend mitgeprägt hat, der von 1972 bis 1980 in den USA, nicht nur mit seinem eigenen Quartett, sondern auch in vielen Bands als genialer Sideman, für ein großes Aufhorchen gesorgt und nach seiner Rückkehr in die Heimat, den Jazz mit zahlreichen Kollaborationen belebt hat und immer noch lebendig hält.

So erzählfreudig, wie in diesem Film hat man den eher medienscheuen Ratzer noch nie erlebt. Ganz ohne Schönfärberei, selbstkritisch, aber auch stolz auf das von ihm Erreichte, nimmt uns Ratzer auf eine Lebensreise mit, die als Kind zweier KZ – Überlebender beginnt und ihn über diverse Stationen zu einem der faszinierendsten Musiker weltweit werden hat lassen. Ratzer gibt Auskunft über seine Kindheit, seine Eltern, seinen Vater, der, ohne sich noch einmal umzusehen, die Familie verlassen hat, über die Gitarre spielende Mutter, über seine ersten Lernschritte am Instrument, bis hin zu den gefeierten Auftritten in diversen Clubs in den USA und Europa, mit den großen Stars des Jazz, wie bspw. Chet Baker.

Ratzer spricht aber auch über seine Süchte und wie er sie letztendlich überwunden hat und ihn dabei Gebete und der Glaube an Gott immens unterstützt haben. Der Film ist also bei weitem mehr als ein Portrait über den genialen Musiker Karl Ratzer. Er fängt das Lebensgefühl der frühen 1970er -Jahre in Wien ein, wie auch jenes von New York im Jahrzehnt bis 1980, schildert die Situation der damals aktiven Musiker und taucht tief in die von Drogenkonsum und Zigarettenrauch vernebelte Atmosphäre der Jazzclubs ein und bringt Ausschnitte aus Konzerten und selten gesehene Interview Passagen Ratzers aus den vergangenen Jahrzehnten.

Thomas Roth bringt Ratzer dazu, ganz offen und ehrlich seine eigene Geschichte darzustellen, lässt im Film aber weiters auch Wegbegleiter wie den Schlagzeuger Joe Chambers, Keyboarder Peter Wolf, Autor Michael Köhlmeier, Musikclubbetreiber Christoph Huber und Produzent Markus Spiegel und Gitarristen Kollege John Scofield  zu Wort kommen, die mit ihren Beiträgen das Profilbild des Karl Ratzer, komplettieren, das Thomas Roth unspektakulär, aber mit immenser Intensität gestaltet und damit eine unglaublich spannende Reise geschaffen hat, eine 90 minütige Seelenreise, die für alle Menschen inspirierend sein kann, nicht nur für Jazzinteressierte.

„In Search Of The Ghost“ ist der Titel von Karl Ratzers LP Veröffentlichung aus dem Jahre 1978, die er gemeinsam mit dem Flötisten Jeremy Steig, Eddie Gomez am Bass, Joe Chambers am Schlagzeug und Ray Mantilla an den Congas eingespielt hat, von der Chambers im Film sagt, dass sie wahrscheinlich zu seinen besten Aufnahmen überhaupt gehört. „In Search Of The Ghost“ ist nun auch der perfekt gewählte Titel dieses berührenden Films, über den Musiker und Menschen Karl Ratzer, der immer ein Suchender war, auf der Suche nach seiner Identität, einer Heimat, dem perfekten Spiel und dem Weg aus dem Strudel aus Drogen und Alkoholsucht. Die bösen Geister der Süchte ist er mittlerweile losgeworden und man wünscht Karl Ratzer, dass es so bleiben möge.

Michael Köhlmeier: „Wenn mir in meinem Leben je ein Genie begegnet ist, dem dieser Gestus des Genies anhaftet, dann ist es Karl Ratzer.“

Thomas Roth, der schon mit „Verdammt, wir leben noch“ ein wunderbares filmisches Falco Portrait geschaffen hat, lässt nun mit Karl Ratzer – In Search Of The Ghost ein weiteres folgen, ein durch und durch berührendes, das positive Geister zum Leben erwecken kann.

Christian Bakonyi / Ö1 Jazzredaktion

Regie: Thomas Roth / Drehbuch: Thomas Roth / Kamera: Clemens Majunke / Schnitt: Christian Stoppacher / Musik: Lukas Lauermann / Ton: Shalini Agarwal, Hjalti Bager-Jonathansson, Dietmar Zuson / Ausstattung: Uta Wiegele, Sebastian Thanheiser / Kostüm: Erika Navas / Maske: Lola Roth / Produktion: Rothfilm / Produzenten: Thomas Roth, Konstantin Seitz / Mit: Karl Ratzer, Lorenzo Ferro, John Scofield, Michael Köhlmeier, Peter Wolf, Joe Chambers, Markus Spiegel, Thomas Nordegg, Christoph Huber, Mark S. Berry

Österreich 2025 / 86 Minuten

 
ab
11. Juli
im Kino!

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